Dirk Rothe

multidisciplinary art

Für mich geht es in erster Linie um Ideen, Fragen, Visionen und erst danach um die Entscheidung mit welcher Technik oder welchem Material ich diesen Fragen nachgehe... Meine dreidimensionalen Arbeiten erhalten durch eine weitere Dimension "die Zeit" eine für mich wichtige Erweiterung. "Die Zeit" bedeutet für mich auch die Dauer, die eine Aktion z.B. das Schreiben benötigt. Andere Erweiterungen sind möglicherweise "die Aktion", also das Tun z.B. das Schreiben und "die Erfahrung", die durch dieses Tun gesammelt werden kann.

Saatgut

Dirk Rothe Kunst Installation Saatgut

Virtuelles Saatgut

Installation mit Blumentopf, Blumenerde, Pflege, CD mit Informationen der jeweiligen Pflanze, Namensschild

... die Idee ist ein bissle simpel... Was passiert, wenn die Information einer Pflanze, z.B. eines Kastanienbaums (Foto vom Baum, Beschreibung was Kastanienbaum ist, etc.) auf eine CD als Informationsträger elektronisch geschrieben/gebrannt wird, diese CD in einen Topf mit Erde gesteckt wird und alles getan wird, wie bei einem normalen/biologischen Saatgut??? simpel, sage ich doch...

Aber eigentlich merkwürdig... ist doch vermutlich die gleiche Information auf der CD, wie in einer Kastanie... Wie müsste das Saatgut ausschauen, wenn die „Pflanze“ z.B. Umweltschutz, Demokratie, Fantasie, oder Liebe heisst???

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BODEN II

Dirk Rothe Kunst Installation Boden 2

Ton, Grassamen, Farbe, Papier, 2m x 2m

Dokumentation als Summe / Dokumentation als Augenblick

Die Inspiration zu dieser Arbeit erhielt ich durch ein Gespräch. In diesem war die Rede davon, daß ein Mensch die Summe seiner Erlebnisse und Erinnerungen ist. Mich beschäftigte die Frage weshalb es dem Menschen nicht gelingt in gegenwärtiger Kommunikation den Eindruck dieser Gesamtheit zu vermitteln. Diese Arbeit verdeutlicht für mich das Aufgehen von Augenblickserlebnissen in einer Gesamtheit.

Ich legte ein plastisches Tonfeld an, auf dem ich für einen Zeitraum von sieben Tagen täglich stand. Soweit ich mit den Armen reichen konnte veränderte ich den Ton durch Zeichnen, Kratzen, Drücken und Quetschen. Nach den täglichen Aktionen bestrich ich den Ton mit Farbe und druckte ihn auf Papier. Nach einer Woche hatte ich sieben Drucke und ein Tonfeld. Sieben Momentaufnahmen aus der Gesamtheit der Spuren und Eindrücke die ich im Tonfeld hinterlassen habe.

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Dirk Rothe Kunst Installation Uni-Culture

UNI-CULTURE

Installation: Plakat, Federkoffer, Briefpapier, Aufforderung zum Beschreiben und Bauen von Papierflugzeugen | Fotos z.T. Helge Articus

Träume, Wünsche, Visionen, Ziele ...

sind doch sehr einmalig persönlich ... gehen diese irgendwann verloren? ... begleiten, führen diese das Leben lang? ... stoppen und behindern? ... motivieren und inspirieren? ... warum? ... im vernetzten Zielgruppenindividualismus? ... persönliche Kultur? ... kulturelle Persönlichkeit? ...

Was wäre, wenn alle / jeder nur noch nach EINER / gleichen Vision, Wunsch, Traum strebt / lebt? ...

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BLOCK

Dirk Rothe Objektkunst Block: Passive Dynamik

BLOCK: Passive Dynamik

Grassamen, schamottierte Steinzeugmasse gebrannt bei 1100°C, 30cm x 30cm x 30cm

„Steh still, tu nichts, der Frühling kommt, das Gras wird wachsen...“

Diese freie Übersetzung einer Weisheit aus der fernöstlichen Philosophie gab mir die Inspiration zu dieser Arbeit. Um die philosophische Idee dieser Weisheit für mich erlebbar zu machen stellte ich mich an 5 Tagen für die Dauer von je 2 Std. auf einen mit Grassamen durchsetzten Block Ton. Der Tonblock lag auf einer aufgebockten Bodenplatte, die ein Loch hatte. Nach den 5 Tagen hatte ich nicht nur das Stehen erlebt, sondern auch die Erfahrung gemacht durch „Nicht-Handeln“ deutliche Spuren zu hinterlassen. Ich stand still, tat nichts ...das Gras begann erst Wochen später zu wachsen.

BODEN

Dirk Rothe Kunst Installation Boden

Gemachte Arbeitsspuren (Plastik) / Entstandene Arbeitsspuren (Fußboden), 2m x 1,8m

Das Zusammenspiel gezielter Handlungen und der durch die Handlung entstehenden Spuren ist konzeptioneller Brennpunkt dieser Arbeit. Konkret galt mein Interesse den Spuren, die ich beim Modellieren einer Skulptur hinterlasse. Die Frage, die mich zu diesem Versuch inspirierte ist die Frage was einen Menschen ausmacht: Das Sein oder das Tun?

Ich stellte einen Modellierbock auf ein Tonfeld und modellierte eine Skulptur. Der Ton wird nun Dokumentationsmedium des kreativen Vorgangs, die Handlung wird Bestandteil der materiellen Arbeit. Prozess und Resultat überlagern sich, die Grenzen zwischen Tun und Sein zerfließen. Die Arbeit besteht aus rotem grobschamottierten Steinzeugton, welcher bei 1260°C mit Soda reduzierend gebrannt wurde. Die Größe ist ca. 2m x 1.8m x 5cm.

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REALITÄT

Dirk Rothe Keramik Installation Realitaet

„Äußeres Objekt / Inneres Objekt“

Stuhl, Koffer (bemahlt weiss), Ton, Glasur, (Raku, zusammengefügt),

Die philosophische Frage nach der Objektivierbarkeit der Realität war grundlegende Inspiration zu dieser Arbeit.

Existiert eine objektive Realität als Ausgangspunkt und Grundlage der subjektiven Wahrnehmung oder ist die vermeintlich reale Welt auf die wir uns berufen lediglich die größtmögliche Schnittmenge unterschiedlicher individueller Realitäten und damit ein fiktiver Bezugspunkt, der es uns ermöglicht mit Anderen in Kommunikation zu treten?

Ein Stuhl und ein Koffer waren Ausgangspunkte meiner Arbeit. Um ihre individuelle Aussage soweit als möglich zu reduzieren strich ich die Objekte weiß. Dieser äußeren Realität fügte ich meine innere Repräsentation der Wirklichkeit hinzu indem ich mit Ton „mein Bild“ der Objekte „zeichnete“. Nach dem Brand erfolgte die Gegenüberstellung und das mosaikhafte Zusammenfügen der äußeren und inneren Realität zu meinem Gesamtbild der Objekte.

Die Betrachtung individueller Realität als Synthese aus äußerer Welt und innerer Repräsentation sehe ich als Hilfestellung zur Einschätzung der Möglichkeit und Grenzen zwischenmenschlicher Kommunikation.

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JANUS

Dirk Rothe Bild Janusreise

JANUSREISE: Bilder

MTF-Platte, Grundierung, Ton, Ölkreide, Grafitstift, Gold, 1.20 m x 1.10 m

Stehen.
Stehen an einer Stelle.
Den Arm strecken soweit es geht.
TASTEN. SCHREIBEN.
Ein Wort. Meditativ.
Hinternisse im Raum.: Stuhl. Säulen.
Einschränkungen durch Körper.


JANUSREISE: Figuren/Köpfe

Keramiken

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Plastik 2.0

Dirk Rothe Kunst Rendering Plastik 2.0

VIRTUELLER RAUM : PLASTIK 2.0

Die Plastik hat den virtuellen Raum erobert. Es wäre denkbar, ein Objekt, z.B einen Dachziegel oder Wasserhahn oder einen modellierten Kopf einzuscannen. Diese Daten selber mit 3D-Software zu bearbeiten oder diese Daten jemanden zur Verfügung zu stellen. Diese bearbeiteten Daten könnten auch wieder in die „materielle Realität“ ausgedruckt werden. Entweder hier oder an irgendeinem anderen Ort. Es könnte auch eine Serienproduktion dieser Daten erfolgen...

Ich finde das hat gewisse Konsequenzen: Plastik 2.0 (Wer ist denn dann der Künstler? Wa ist daran Kunst? Wäre es denkbar, daß eine Maschine komplett entscheidet was eingescannt wird, wie es bearbeitet wird und wie es ausgedruckt wird? Ist Kunst dann Kunst - auch wenn es nicht von Mensch hergestellt wurde?)

Welche Möglichkeiten bietet diese Kunst?
Team-Urheberschaft? (Open Source)
Netz-Werk-Kunst?
Und welche Aufgabe hat dann diese Kunst? Den Kunstbegriff zu „Erweitern“? Oder ist eh schon Alles inbegriffen und die Frage ist eher:
Welche Aufgabe hat DIE Kunst?

Plastik 2.0 (Eine ander soziale Plastik?)

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